Montag, 13. Juli 2009

Aus dem Nähkästchen


Von Hand, oder sowieso bunte Stoffstückchen mühevoll aneinanderzufügen, wie kommt man nur auf die Idee?

Heute ist die `weibliche Handarbeit`nicht mehr präsent. Socken kann man billiger neu kaufen als sie zu stopfen... Textile Gestaltung fällt unter den Bereich Hobby denke ich.

In meiner Kinderzeit war der große Nähkasten meiner Großmutter meine liebste Schatzkiste.

Die erste kreative Handarbeit war das auffädeln von der spannenden Knopfsammlung zu einer dekorativen Kette.( Das durfte man schon mit knapp drei Jahren mit einer stumpfen Stopfnadel)

Der Kasten barg ungeahnte Schätze, Glitzersteine, Stoffreste usf. und eine Schublade mit Fotos.

Kinderbilder meiner Mutter und ihrer Geschwister, mit lockigem Haar und langen geflochtenen Zöpfen...

Mit großem Stolz zeigte mir meine Oma eine dicht bestickte Kreuzstichdecke für eine große Kaffeetafel, die sie als sehr junge Frau gearbeitet hat.

Sie hatte viel Freude an ihrem Werk. Kurz darauf entwickelte sich eine schwere Augenkrankheit die ihr nicht mehr ermöglichte so wertvolle und präzise Handwerkskunst zu erstellen.

Beklagt hat sie sich nie, aber die Kaffeedecke hielt sie in Ehren. Heute bewahrt meine Mutter die Kreuzstichdecke. Wenn man die linke Seite betrachtet ist sie nicht weniger vollendet gearbeitet wie das sichtbare Muster.

Findet man in unseren Blumenbeeten und kreativen Betätigungen nicht auch Ausdruck von Lebensfreude und nicht nur Mühe?

Bei den offenen Gartenporten am Samstag waren wir im Raum Düsseldorf , Neuss unterwegs und konnten drei unterschiedliche Gartenanlagen besuchen.

Motivation und neue Ideen , Anregungen bringt man immer mit.

Bis nächste Tage

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